Wie läuft das Fadenlifting in Ihrer Praxis ab?
Wir sind plastische Chirurgen und von daher ist für uns die Anamnese sehr wichtig. Dass wir erst einmal eine ausführliche Beratung mit den Patienten machen. Dass wir uns viel Zeit für sie nehmen. Dass wir nach Erkrankungen, Grunderkrankungen, Allergien oder auch Operationen fragen. Dass wir uns vor allen Dingen mit den Patienten zusammensetzen und besprechen: Was sind die Wünsche? Wo wollen wir am Ende des Tages hin? Welche alternativen Möglichkeiten gibt es und welche Risiken sind damit jeweils verbunden? Wir erstellen ein Behandlungskonzept. Je weniger invasiv eine Behandlung ist – und weil wir zum Beispiel auch viele Patienten haben, die von weit herkommen –, gibt es die Möglichkeit, eine Behandlung direkt zu machen. Das geschieht aber eher in dem Bereich von Botox und Hyaluronsäure. Fadenlifting ist zwar keine Operation, aber die Patienten sollen wirklich Zeit haben, sich darüber Gedanken zu machen. Danach machen wir einen separaten Termin aus, in dem dann auch tatsächlich die Behandlung durchgeführt wird.
Welche Sorgen oder Ängste haben Ihre Patientinnen und Patienten am häufigsten?
Die Bedenken sind in erster Linie: „Tut es weh?“. Zum zweiten: „Sieht man verändert aus? Verändert sich die Mimik? Sehe ich wie ein Maskengesicht aus? Sieht man die Stränge der Fäden? Habe ich Schmerzen dabei?“ Das sind die häufigsten Ängste, die wir den Patienten aber sehr schnell nehmen können.
Wann kann man das Fadenlifting wiederholen?
Das ist sehr unterschiedlich und hängt absolut von den Bedürfnissen ab. Diejenigen, die eine Prophylaxe betreiben wollen, fangen schon in jüngeren Jahren an. Dann sind die Behandlungen vielleicht alle zwei Jahre oder einmal im Jahr zu wiederholen. Wenn jemand schon störende Faltenbildung oder Erschlaffung hat, werden die Amplituden kürzer und man sagt in kürzeren Abständen: „Lass das mal wiederholen“. Wenn jemand schon die Indikation für eine Operation hat, sage ich: „Wir sollten damit kalkulieren, das im ersten Jahr drei Mal zu wiederholen.“ Und dann werden die Amplituden größer. Das hängt immer von dem individuellen Befund und den Wünschen der Patienten ab.