Herr Dr. Lenz, welche Gründe sind ausschlaggebend für Ihre Patientinnen und Patienten, sich für ein Fadenlifting zu entscheiden?
Zum einen ist es keine operative Maßnahme. Also nichts, wo man im Gesicht schneidet. Viele haben Angst vor Verletzungen von Nerven oder dass sie in irgendeiner Form verzogen oder entstellt aussehen könnten. Diese Problematik hat man letztendlich mit den Fäden gar nicht, weil man nicht in Regionen vordringt, wo größere Nerven verlaufen, die dann im Nachhinein zu Paresen – also zu Gesichtslähmungen oder Ähnlichem – führen können. Und dass sich die Haut durch ein Fadenlift so verzieht, dass man asymmetrisch ausschaut, das ist jetzt letztendlich gar nicht möglich. Das ist sicher eines der Hauptargumente, warum man sich für so ein Fadenlift entscheidet.
Straffen Sie oft mehrere Körperpartien auf einmal oder tasten sich Ihre Patientinnen und Patienten eher mit einer einzelnen Körperpartie an das Thema Fadenlifting heran?
Die meisten machen erst eine Sache. So empfehle ich das letztendlich auch, wenn man damit noch gar keine Erfahrungen hat, dass man sich das erst einmal anschaut: Was hat man für einen Effekt? Was kann man erwarten? – Das möchten die meisten dann auch erst einmal im Gesicht sehen, bevor sie anfangen das Dekolleté, den Hals oder ähnliches zu machen. Wie gesagt, der Körper – also Arme straffen, das Gesäß anheben oder den Busen anheben – das sind so Sachen, die kommen sicherlich dann erst als zweite oder dritte Wahl.
Ist das Lifting an der gleichen Stelle beliebig oft wiederholbar oder nimmt der Effekt irgendwann ab?
Nein, das Lifting ist an denselben Stellen immer wieder wiederholbar. Je öfter Sie das machen, umso länger ist der Effekt. So dass man also, wenn man jetzt am Anfang mal sagt: „Ich mach’s einmal im Jahr“, dann wird man das nach 2 bis 3 Malen gar nicht mehr sagen. Sondern vielleicht eher: „Ich mach’s in 3 Jahren mal wieder“, weil einfach unter der Haut diese Kollagenbildung so stark angeregt wird, dass die Haut gar nicht mehr so absackt, wie das primär einmal war.